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Bilder für die Erfassung aus der Ferne in OpenStreetMap

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Beim Durchsehen und der Verarbeitung von Satellitendaten kommen mir oft Bilder unter, die für die Kartierung in OpenStreetMap nützlich wären, weil die Bilder in den üblichen Quellen wie den Satellitenbild-Ebenen von Bing und Mapbox keine, qualitativ schlechte oder veraltete Daten enthalten. Ich habe meist nicht die Zeit, hier selbst aktiv zu werden so dass ich hier ein paar dieser Fundstücke für jeden für die Datenerfassung in OSM zugänglich mache.

Um die Bilder zu verwenden trägt man in JOSM das Folgende als neue Bildquelle ein:

tms:http://imagico.de/map/osmim_tiles.php?z={zoom}&x={x}&y={-y}

Man kann das Ganze auch im Browser betrachten, um einen Eindruck zu bekommen.

Die derzeit abgedeckten Gebiete sind alle recht abgelegen – anderswo bieten die etablierten Quellen meist detailliertere, leidlich aktuelle und qualitativ gute Bilder. Die Auswahl ist dennoch recht willkürlich. Ich habe mich auf Gebiete konzentriert, die entweder derzeit besonders schlecht erfasst sind oder wo die Erfassung offensichtlich durch das Fehlen guter Bilder eingeschränkt wird. Falls jemand andere Gebiete hat, wo die Qualität der Bilder aus den üblichen Quellen schlecht ist, wo klar bessere Bilder aus freien Quellen wie Landsat verfügbar sind und die Erfassungsarbeit in OSM unterstützen könnten und wo eine Erfassung vor Ort kaum in Frage kommt bin ich für Hinweise dankbar – ich kann nichts versprechen aber im Prinzip kann ich weitere Gebiete ergänzen.

Zusätzlich zu den Bildern selbst werden mit den Kacheln auch einige Metadaten über den Etag-Header geliefert – man kann diese durch einen Rechtsklick auf dem Bild in JOSM und Auswahl von ‘show tile info’ einsehen.

Ein warnender Hinweis zur Nutzung – Die Erfassung aus der Ferne in OpenStreetMap erfordert generell spezielle Erfahrungen und besondere Aufmerksamkeit. In den Polarregionen (wo alle derzeitigen Bilder liegen) muss man die saisonalen Unterschiede berücksichtigen. Das Bild von Devon Island speziell enthält einigen frischen Schnee, so dass es für die Abgrenzug von Gletschern in weiten Teilen ungeeignet ist. Einige der Bilder sind Falschfarben-Infrarot-Bilder, was bei der Erkennung gewisser Elemente hilft, was jedoch auch irreführend sein kann, wenn man daran nicht gewohnt ist. Die Ausrichtung der Bilder ist in manchen Fällen auch unzureichend und muss korrigiert werden.

6 Kommentare

  1. Ich weiß jetzt leider nicht, ob die Daten bei Landsat und Co besser wären: Es gibt aber zig Stellen im Pazifischen Ozean wo Bing und MapBox gar keine Bilder liefern. Die liefern zwar Bilder für größere Inseln, kleinere Nebeninseln sind dann aber zum Teil gar nicht mehr vorhanden. Und auch die größeren Inseln sind oftmals bewölkt oder von grauenhafter Qualität. Einen km weiter ist wieder alles Top.

    Beispiele: Mikronesien, Tuvalu, Tokelau, aber auch einige der französischen Gebiete. Andere wie Kiribati sind dann aber wieder ziemlich vollständig gut vorhanden.

  2. Auch relativ bekannt Inseln wie die Azoren haben oft keine Wolkenfreien Bilder:
    http://mc.bbbike.org/mc/?lon=-25.487358&lat=37.741285&zoom=10&num=3&mt0=bing-satellite&mt1=mapnik&mt2=mapbox-satellite&marker=

    Interessanter Service danke 😉

    • Die Azoren sind eigentlich mit hochauflösenden Bildern recht gut abgedeckt – die sind zwar nicht wolkenfrei aber zwischen Bing und Mapbox findet sich meist was Brauchbares.

      Und ich versuch mich vor allem auch auf Gegenden zu konzentrieren, wo die Erfassung vor Ort nur schwierig möglich ist.

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