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Die Alpen in drei Dimensionen

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Nach der Vorstellung des Landsat-Mosaiks von Deutschland und dem Alpenraum hab ich davon auch eine Version mit Kompensation der Schattierung produziert. Hier zeige ich ein paar 3D-Ansichten erzeugt mit Hilfe dieser Daten.

Im Vergleich zu meinen füheren Ansichten der Alpen zeichnen sich diese Bilder durch eine konsistentere Farbgebung aus. Ich verwende außerdem OpenStreetMap-Gewässer-Daten für die Seen. In vorherigen Bildern mit expliziter Darstellung von Seen habe ich diese mittes Dreiecksgittern modelliert. Hier verwende ich wie schon seit jeher für das Relief eine dreiecksgitterfreie Methode, was besser skaliert und die Darstellung sehr großer Gebiete mit nur wenig Speicherbedarf ermöglicht.

Die Farben des Landsat-Mosaiks entsprechen auch ziemlich genau denen des „Green Marble“-Bildes, wie im folgenden Vergleich zu sehen.

Wie ich regelmäßig erläutere, versuchen meine 3d-Ansichten, einen realistischen Eindruck der Erde zu vermitteln, mit einer wichtigen Einschränkung, nämlich dass keine Wolken zu sehen sind und dass die Atmosphäre in der Dichte gegenüber der Realität deutlich reduziert ist. Dies bewirkt einen Eindruck, wie man ihn aus kurzem Abstand hätte, jedoch mit einer deutlich anderen Perspektive. Der Schlüssel zur Gestaltung realistischer und ansprechender Bilder ist ein konsistentes Gesamtbild. Dinge, bei denen unser Gehirn beim Betrachten erkennt, dass sie unmöglich sind, wirken irritierend und störend und sollten deshalb vermieden werden. Wenn wir eine 3d-Ansicht ohne Schatten und Reflexionen auf den Wasserflächen sehen mögen wir zwar nicht bewusst erkennen, was daran falsch ist, intuitiv erkennen wir jedoch, dass irgendwas nicht stimmt. In dieser Hinsicht stellt die Atmosphäre ein Dilemma da. Der Grund hierfür liegt in der diffusen Beleuchtung vom Himmel, welche im Schatten prägend für die Gesamtbeleuchtung ist. Dieses Licht stammt jedoch aus der Atmosphäre und wenn man die Dichte der Atmosphäre für ein klareres Bild verringert, reduziert man auch dieses Licht. Man kann nun natürlich die diffuse Beleuchtung auf dem Niveau einer dichten Atmosphäre halten, während man die Atmosphäre im direkten Erscheinungbild reduziert. In jedem Fall ergibt sich jedoch ein gewisses Maß an Inkonsistenz im Ergebnis.

Normalerweise verwende ich eine sehr geringe Intensität der diffusen Beleuchtung vom Himmel her, die resultierenden starken Konstraste helfen bei der Veranschaulichung des Reliefs. In den Bildern hier hab ich das Himmelslicht etwas verstärkt, so dass die Kontraste nicht ganz so extrem sind und das Gesamtbild etwas näher am natürlichen Eindruck aus der Nähe ist.

Die beiden ersten gezeigen Ansichten sind als Drucke und zur Lizenzierung auf services.imagico.de verfügbar. Das letzte Bild habe ich unter CC-Lizenz bei den Views of the Earth eingestellt, es kann dort in einer Größe von 4000×3000 pixel heruntergeladen werden.

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