Ich habe in der Demonstrations-Karte generalisierte Seen hinzugefügt sowie zusätzliche Ansichten in polarer stereographischer Projektion für die nördliche und südliche Polarregion produziert. Auch einige Verbesserungen in der Reliefdarstellung sowie bei der Anzeige im Browser sind dabei.

Wie die Küstenlinie basieren die Seen auf Openstreetmap-Daten. Da diese anders als bei der Küstenlinie jedoch in Openstreetmap nicht als Ganzes verarbeitet werden, variiert ihre Qualität deutlich stärker. Insbesondere gibt es keine einheitlichen Grundsätze, was als See, Fluss oder Stausee getaggt wird. Mit den Seen und Küstenlinine in der Karte fehlen jetzt natürlich recht offensichtlich die Flüsse.

Die Darstellung der Openstreetmap-Daten in polarer Projektion führt zu zusätzlichen Problemen. Es gibt eine implizite (wenngleich nirgendwo formal festgesetzte) Annahme, dass die Datenstrukturen un Openstreetmap (insbesondere die ways und die multipolygon-Relationen) in Web-Mercator-Projektion interpretiert werden müssen. Man kann dies auf ein einfaches Beispiel reduzieren: man nehme zwei benachbarte Punkte (nodes) einer Linie (way). Es wird angenommen, dass die Verbindung dieser Punkte durch den Mittelpunkt zwischen ihnen in Web-Mercator-Koordinaten geht. Dies ist jedoch im Allgemeinen nicht der Mittelpunkt in anderen Koordinatensystemen. Wie deutlich dieser Effekt sichtbar ist hängt von der verwendeten Kartenprojektion ab. In plate caree (EPSG:4326) haben Liniensegmente in Nord-Süd oder Ost-West-Richtung den selben Mittelpunkt wie in Web-Mercator-Projektion, so dass dieses Problem nur bei längeren Diagonallinien auftritt. In polarer stereographischer Projektion sind nur die Nord-Süd-Linien nicht betroffen. Dies führt zu größeren Problemen bei Linien mit größeren Abständen zwischen den Knoten wie man in meiner Arktischen Darstellung sehen kann.

Zusätzlich habe ich die generalisierten Küstenlinien-Daten zum herunterladen aktualisiert.