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In Richtung des Lichts

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Ich hab hier mal ein etwas anderes Satellitenbild als üblich:

Das ist ein Streifen von neun aufeinander folgenden Landsat-Bildern, aufgenommen vor ein paar Tagen im Süden Alaskas. Ich hab das ganze so rotiert, dass das Bild in etwa in Flugrichtung des Satelliten orientiert ist. Man muss herunterscrollen, um das ganze Bild zu sehen. Während man das tut, bewegt man sich vom Rand der Polarnacht am nördlichen Ende in Richtung Sonne nach Südwesten über insgesamt etwa 1500km.

Manche bemerken vielleicht die leicht Krümmung, die das Bild dabei aufweist – das liegt daran, dass das gewählte Koordinatensystem nicht wirklich an der Umlaufbahn des Satelliten ausgerichtet ist, sondern eine einfach geneigte Mercator-Projektion darstellt. Durch die Sonnen-synchrone Umlaufbahn des Satelliten ist dessen Spur auf der Erdoberfläche nicht wirklich ein Großkreis, sondern wickelt sich, um der Sonne zu folgen, quasi spiralförmig um die Erde.

Das südliche Ende des Streifens ist bestimmt durch das Ende der Landsat-Aufnahmen hier, welche sich nicht über den offenen Ozean erstrecken (es heißt schließlich Landsat). Das nördliche Ende markiert die Aufnahme-Grenze aufgrund der niedrigen Sonnen-Position zu dieser Jahreszeit.

Hier ein Sentinel-3-OLCI-Bild vom selben Tag (und mit Nordorientierung – also kann man hier auch erkennen, wo die erste Aufnahme oben liegt) welches durch eine deutlich engere nördliche Grenze gekennzeichnet ist.

Zum Vergleich hier auch ein Flaschfarben-Infrarot-Bild von Sentinel-3-SLSTR, wo es keine Beleuchtungsbedingte Aufnahme-Grenze gibt und man folglich die Tag-Nacht-Grenze vollständig sehen kann – aber halt nicht in natürlichen Farben.

Die beiden Sentinel-3-Bilder zeigen auch eine beeindruckende Staubwolke, welche sich vom Delta des Copper River im Süden Alaskas auf der rechten Seite des Bildes nach SSW erstrecket. Hier eine vergrößerte Ansicht davon.

Und schließlich noch zwei Ausschnitte aus dem ersten Bild – der erste vom Norden, wo man den Flüssen zu dieser Jahreszeit gewissermaßen beim zufrieren zuschauen kann (nahe Fort Yukon).

und der zweite Ausschnitt vom Süden zeigt das tatsächlich sehr windige, aber sonnige Wetter bei Tugidak Island.

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