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Satellitenbild-Neuigkeiten

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Ein paar Neuigkeiten zu offenen Satellitendaten:

Ich habe die Visualisierungen zur Satellitenbild-Abdeckung aktualisiert. Hier die dazu passende Darstellung der Abdeckung über der Zeit:

Entwicklung der Bild-Abdeckungen von offenen Satellitendaten

Darin kann man einige eichtige Entwicklungen erkennen:

  • Bei Landsat 8 hat der USGS jetzt im zweiten südhemispherischen Sommer einen geänderten Erfassungs-Plan umgesetzt (erkennbar im Abfall der Erfassungs-Zahlen im Dezember/Januar) bei dem die Antarktis deutlich seltener erfasst wird als in vergangenen Jahren (näher erläutert in meinem jährlichen Bericht).
  • Es gab in den Erfassungszahlen der Sentinel-2-Satelliten ziemliche Fluktuationen. Zu einem großen Teil sind diese durch eine wenig konsistente Erfassung der Antarktis bedingt – die ESA erfasst dabei manchmal mit einem Satelliten für ein paar Wochen Bilder der Antarktis, danach aber nicht mehr. Ein langfristiger Plan ist dabei nicht erkennbar.
  • In den letzten Wochen wurden die Erfassungen durch Sentinel-2B erheblich ausgeweitet und bieten nun eine vollständige Abdeckung im 10-Tages-Intervall (im Vergleich zu der recht willkürlichen Strategie vorher mit 10-Tages-Intervall für Europa, Afrika und Grönland und 20 Tagen für den Rest). Unterhalb ein Beispiel für die 10-Tage-Abdeckung. Das sind gute Neuigkeiten.
  • Das Problem mit fehlenden Erfassungen und einzelnen Paketen ist nach wie vor relevant – erkennbar an den orangenen Gebieten in den Visualisierungen.

Vollständige 10-Tage-Abdeckung durch Sentinel-2B Anfang 2018

Etwas anderes das sich geändert hat ist, dass die ESA anscheinend eine kleinere Änderung am Erfassungsplan für Sentinel-2A durchgeführt hat und jetzt die Südlichen Sandwichinseln mit erfasst. Hier ein Beispiel für einen seltenen fast wolkenfreien Blick auf Saunders Island:

Saunders Island, Südlichen Sandwichinseln von Sentinel-2A

Interessanterweise ist diese Änderung bis jetzt auf Sentinel-2A beschränkt – Sentinel-2B hat bis jetzt noch keine Bilder dieser Inseln erfasst. Wie bei der Antarktis scheint es keinen konsistenten Plan hinter dieser Änderung zu geben wodurch das Ganze für den Datennutzer recht unzuverlässig ist – eine weitere versäumte Gelegenheit Sentinel-2 als zuverlässige Datenquelle zu etablieren.

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